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Fünfte Plätze für Samira Bouizgarne und Johannes Frey

Erstellt von Erik Gruhn / Fotos: Falk Scherf | |   Startseite

Judo Grand Slam in Düsseldorf, 3. Tag

Am Abschlusstag des Judo Grand Slam im ISS Dome in Düsseldorf haben die deutschen Judokas eine weitere Medaille verpasst. Samira Bouizgarne vom 1. JC Mönchengladbach (über 78 kg) und Johannes Frey vom JC 71 Düsseldorf (über 100 kg) unterlagen vor 3.000 Zuschauern in ihren Bronzekämpfen.

Die 18-jährige Deutsche Juniorenmeisterin musste sich im Kampf um die Bronzemedaille gegen Hayun Kim aus Südkorea nach Shido-Bestrafungen in der Golden-Score-Verlängerung geschlagen geben. Auch der 21-jährige Deutsche Meister im Schwergewicht unterlag nach Bestrafungen gegen Andrey Volkov aus Russland.


Samira Bouizgarne vom 1. JC Mönchengladbach gewann in der zweiten Runde nach drei Shido-Bestrafungen gegen Sarah Adlington aus Großbritannien, im vergangenen Jahr Zweite beim Europa-Cup in Saarbrücken. Im Viertelfinale unterlag sie vorzeitig gegen Vizeweltmeisterin Sarah Asahina aus Japan. In der Trostrunde kam es zur rein deutschen Begegnung gegen Jasmin Külbs. Die Mönchengladbacherin konterte den Angriff der Pfälzerin und siegte damit vorzeitig. Den Kampf um die Bronzemedaille gestaltete sie zunächst offen. Die U18-Asienmeisterin erhielt eine Shido-Bestrafung. Die Mönchengladbacherin kam mit dem Griff von Kim nicht zurecht und erhielt im weiteren Verlauf zwei Shido-Bestrafungen. In der regulären Kampfzeit fiel keine Wertung. In der Golden-Score-Verlängerung musste die DJB-Kämpferin eine weitere Bestrafung hinnehmen, die zur Entscheidung führte. Nach einer starken Leistung belegte Bouizgarne damit einen fünften Platz.

Johannes Frey
vom JC 71 Düsseldorf besiegte in der ersten Runde den Belgier Benjamin Harmegnies aus Belgien, im vergangenen Jahr Siebter beim Grand Prix in Düsseldorf, mit einer Wazaari-Wertung für einen Gegendreher. Nach 23 Sekunden legte der Lokalmatador Oleksandr Gordiienko aus der Ukraine, Sieger in diesem Jahr beim Grand Prix in Tunis, mit Seoi-otoshi auf die Matte und erreichte damit das Viertelfinale. Hier ging er offensiv gegen Takeshi Ojitani aus Japan, Sieger der Alljapanischen Meisterschaften, in den Kampf, musste sich aber vorzeitig im Haltegriff geschlagen geben. In der Trostrunde setzte sich Frey gegen Or Sasson aus Israel, Dritter der Olympischen Spiele in Rio, durch. Sasson erhielt drei Shido-Bestrafungen. Im Kampf um die Bronzemedaille zeigte sich Johannes Frey taktisch gut eingestellt. Zunächst starteten beide Kämpfer wegen Griffverhinderung jedoch mit einer Shido-Bestrafung. Für einen Scheinangriff erhielt der Russe einen weiteren Shido. Frey erhielt im weiteren Verlauf ebenfalls einen zweiten Shido und musste schließlich auch noch Strafe Nummer drei hinnehmen. Damit endete die Begegnung zugunsten des Russen, für Johannes Frey blieb Platz fünf.

Falk Petersilka vom 1. Godesberger JC ging in der Klasse bis 90 kg gegen Luc Ntsama aus Kamerun mit Wazaari für O-uchi-gari in Führung und beendete den Kampf nach 1:44 Minuten mit einem Ippon für Uchi-mata. In der zweiten Runde besiegte der Bonner Noel van T End aus den Niederlanden, in diesem Jahr Dritter beim Grand Prix in Tunis, in der Golden-Score-Verlängerung nach Bestrafungen. Im Achtelfinale unterlag Petersilka im Haltegriff gegen Davis Duda aus Lettland.

Karl-Richard Frey vom TSV Bayer 04 Leverkusen siegte in der zweiten Runde der Klasse bis 100 kg bereits nach 2:09 Minuten durch drei Shido-Bestrafungen für seinen Kontrahenten Joseph Terhec aus Frankreich. Im Achtelfinale musste sich der Vizeweltmeister von 2015 gegen den WM-Dritten und Zweiten der Olympischen Spiele von Rio, Elmar Gasimov aus Aserbaidschan, nach vier Minuten Kampfzeit mit Wazaari-Wertung geschlagen geben.

Maike Ziech von BS Yamato Hürth geriet in der Klasse bis 78 kg gegen die WM-Dritte Natalie Powell aus Großbritannien nach einem Soto-maki-komi in Rückstand und musste sich am Ende nach drei Shido-Bestrafungen geschlagen geben.

Kuriosität am Rande: Im Finale der Klasse über 100 kg zwischen den Japanern Hisayoshi Harasawa und Takeshi Ojitani erhielten beide Kämpfer Hansoku-make. Damit gab es keine Goldmedaille, sondern zweimal Silber. Außerdem wurde keine Hymne bei der Siegerehrung gespielt.

Die Hälfte der Goldmedaillen ging an Japan, die im Medaillenspiegel mit sieben Gold- und vier Silbermedaillen den ersten Platz belegten. Auf Platz zwei folgt Russland (1/1/3) vor der Ukraine (1/1/0).

Vor dem Finalblock gab es eine Kata-Vorführung der Juno-kata mit Ulla Loosen und Wolfgang Dax-Romswinkel. Danach wurden Miryam Roper und Dimitri Peters aus dem DJB-Nationalteam verabschiedet. Frank Wieneke erhielt für seine Verdienste um den Judosport den 8. Dan-Grad im Judo verliehen.


Die Ergebnisse vom dritten Wettkampftag:


Frauen

-78 kg:
1. Ruika Sato, JPN
2. Mayra Aguiar, BRA
3. Klara Apotekar, SLO
3. Natalie Powell, GBR
5. Aleksandra Babintseva, RUS
5. Karen Stevenson, NED
7. Kaliema Antomarchi, CUB
7. Luise Malzahn, GER

+78 kg:
1. Sarah Asahina, JPN
2. Nihel Cheikh Rouhou, TUN
3. Hayun Kim, KOR
3. Iryna Kindzerska, AZE
5. Samira Bouizgarne, 1. JC Mönchengladbach
5. Larisa Ceric, BIH
7. Yelyzaveta Kalanina, UKR
7. Jasmin Külbs, GER


Männer

-90 kg:
1. Mikhail Igolnikov, RUS
2. Mashu Baker, JPN
3. Altanbagana Gantulga, MGL
3. Nikoloz Sherazadishvili, ESP
5. Nicholas Mungai, ITA
5. Komronshokh Ustopiriyon, TJK
7. Dmitry Dovgan, RUS
7. Davis Duda, LAT

-100 kg:
1. Varlam Liparteliani, GEO
2. Benjamin Fletcher, IRL
3. Niiaz Bilalov, RUS
3. Jorge Fonseca, POR
5. Otgonbaatar Lkhagvasuren, MGL
5. Toma Nikiforov, BEL
7. Elmar Gasimov, AZE
7. Anton Savytskiy, UKR

+100 kg:
1.
2. Hisayoshi Harasawa, JPN und Takeshi Ojitani, JPN
3. Bekbolot Toktogonov, KGZ
3. Andrey Volkov, RUS
5. Johannes Frey, JC 71 Düsseldorf
5. Iurii Krakovetskii, KGZ
7. Or Sasson, ISR
7. Duurenbayar Ulziibayar, MGL


Wettkampflisten: www.ippon.org/gs_ger2018.php

SPORT1 überträgt am heutigen Sonntag eine Zusammenfassung der Highlights ab 23:30 Uhr.

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