Jahresbericht 2013 Öffentlichkeitsarbeit (ÖA) und Projekte

Corporate Design (CD) und projektbezogene ÖA


- Weitere Verbandsmedien und -materialien wurden erstellt (z.B. Postkarten) und bewährte (z.B. Stundenpläne) nachproduziert. Die Materialien insgesamt (Plakate, Stundenpläne, etc.) sind nach wie vor bei unseren Judovereinen und -abteilungen sehr gefragt.
- Die projektbezogene ÖA konzentrierte sich in 2013 insbesondere auf die Unterstützung der unter „Gewaltprävention/soziale Chancen“ angeführten Projektkonzeption „Miteinander kämpfen statt gegeneinander spielen: Gewaltprävention durch Judosport“ jeweils lokal mit den beteiligten Vereinen und Abteilungen.

Integration


- Die Ergebnisse der Arbeitsgruppentreffen zum Handlungsfeld Integration – Inklusion – Interkulturelle Öffnung (iii) sind in Form eines vierseitigen Handlungskonzepts als Ergänzung zum Verbands-Positionspapier „Miteinander kämpfen statt gegeneinander spielen“ erarbeitet worden. Momentan befinden sich die Einleger (einzulegen in die vorhandene Broschüre) in der Produktion. Besonderer Clou: Für die Titelseite wird eigens eine interkulturelle Judografik entstehen, die für weitere iii-Arbeit und -Publikationen genutzt werden kann. Ich bin zuversichtlich, dass das Handlungskonzept als Einleger in den ebenfalls bereits nachbestellten Broschüren reißenden Absatz innerhalb wie außerhalb des Judosports finden wird.
- Zwei Judovereine sind in diesem Jahr zu Stützpunktvereinen im DOSB-Programm Integration durch Sport (IdS) ernannt worden: TK Grevenbroich und Judo- und Budo-Club Marl. Auch der NWJV konnte seine Integrationsarbeit durch die IdS-Programm-Mittel in 2013 erfolgreich fördern lassen; eine Fortsetzung dieser Förderung für 2014 wird beantragt. Fünf weitere Anträge auf Vereinsberatung „Integration“ sind derzeit von Seiten der Judovereine im Umlauf.
- Mitglieder des im November 2012 gegründeten i-Teams bildeten sich interkulturell fort. Auch andere Maßnahmen und Aktionen trugen die iii-Themen in die Vereinsebenen und unterstützten, das Positionspapier aus dem Vorjahr mit Leben zu füllen. Vereine wie bspw. der DJK VfL Willich e.V. wurden beraten und in ihrer interkulturellen Öffnungsarbeit unterstützt. Zusammengefasst ein erfolgreiches Jahr für die iii-Arbeit im Nordrhein-Westfälischen Judo-Verband e.V.

Gewaltprävention/soziale Chancen


- Das Netzwerk der Gewaltpräventionstrainer der zweiten Lizenzstufe (anerkannt vom DOSB) wird kontinuierlich ausgebaut und gepflegt.
- „Miteinander kämpfen statt gegeneinander spielen: Gewaltprävention durch Judosport“, lautet ebenfalls der Titel der für Schüler/-innen der dritten bis sechsten Klasse angebotenen Projekte, die durch soziales Lernen direkt auf die Verhaltensdispositionen und sozialen Kompetenzen der Teilnehmer einwirken sollen. Genau darauf konzentriert sich unser Angebot für Dritt- bis Sechstklässler. Diese Aktion wurde im Rahmen des Projektes „Soziale Stadt“ eigens dazu konzipiert, um mit der Zielgruppe in Kontakt zu kommen und sie für den Sport wie den Verein zu gewinnen. Die inhaltliche Ausgestaltung, also das Curriculum, erarbeitete Steffen Krüger. Dazu erfolgt – so die formale Konzeption – das Training entweder einmalig vierstündig oder in sechs mal zwei Stunden während der Schulzeit, im günstigsten Fall in den Räumlichkeiten des Vereins, unter der Leitung unserer Gewaltpräventionstrainer und eines Vereinsvertreters.
- Dank dem Kontakt zur Schulsozialarbeiterin Diana Becker konnten in Witten in Kooperation mit dem zuständigen KSB mit je zwei zweiten und dritten Klassen der Gerichtsschule und der Crengeldanzschule die oben erwähnten Gewaltpräventionstrainings durchgeführt werden. Die Reaktionen waren durchweg mehr als positiv: sowohl Schüler/-innen, Lehrerinnen, Schulsozialarbeiterinnen, Pressevertreterinnen und anwesende Eltern waren begeistert. Gelingt es also mit dem an den Lehrplan für das Fach Sport des Landes Nordrhein Westfalen angelehnten Konzept zu den Schülern vorzudringen – eben an dieser Stelle scheitert es sonst aufgrund der Vielzahl kommerzieller Konkurrenz – dann mit Erfolg. In Witten beispielsweise soll dieses Angebot durch eine externe Finanzierung auf Drängen des Integrationsbeauftragten des KSB langfristig etabliert werden.
- Zudem startete im September die Kooperation zwischen der Baedeker Grundschule – im Programmgebiet der Sozialen Stadt Witten-Annen – und dem fußläufig entfernten Judoverein Sport-Union Annen. Dabei werden fünfzehn Zweit- und Drittklässler bewegt durch ein kontinuierliches Judosport-Angebot im Rahmen des Offenen Ganztags in Kombination einer einjährigen Vereinsmitgliedschaft – gleichzeitige Erprobung eines potenziellen Mitgliedschaftsmodells –, die zu weiteren Vereinsaktivitäten einlädt (09/13 bis 09/14). Koordiniert wird dies von den jeweiligen „NRW bewegt“-Fachkräften im NWJV und Kreissportbund Ennepe-Ruhr. Wir versprechen uns von dieser längerfristig angelegten Kooperation gleich mehrere positive Effekte für alle Beteiligten, insbesondere für die teilnehmenden Schüler/-innen. Zudem können im Unterschied zu einer Tagesaktion (Schnupperkurse, Trainings, etc.) die mittelfristigen Auswirkungen des Judosports und der Vereinszugehörigkeit auf die Zielgruppe in Augenschein genommen werden. Um dies zu realisieren, benötigte die Kooperation für das Mitgliedschaftsjahr einen Zuschuss aus dem Fördertopf „Soziale Stadt“.
- Solche und ähnliche „Neben“-Effekte (Schul-AGs in Düsseldorf, Ogata-Angebote in Lünen, usw.) entstanden durch die Projektbemühungen vielerorts. Dennoch bleibt festzuhalten, dass es schwierig ist, Rückmeldungen seitens der Schulen und Kindergärten zu bekommen einerseits und die notwendigen finanziellen Mittel für einen Projekttag oder eine -woche zu akquirieren andererseits.

Bianca Klug